Beteiligung - An gewonnenen Prozessen von Dritten verdienen
In Deutschland wird rund jeder zweite vom Kläger angestrengte Prozess gewonnen oder erfolgreich verglichen. Somit geht die andere Hälfte verloren. Ausgehend von der durchschnittlichen Berechnung, dass ein Verfahren rund 10 v.H. des Streitswerts für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten verschlingt, ergibt sich aus der Summe aller Prozesse ein positives Ergebnis, da aus den gewonnenen Verfahren deutlich mehr als 10 v.H. rausspringt. Dieses Rechenmodell verwenden Prozessfinanzierer, die Klägern unter die Arme greifen und im Erfolgsfall dann einen Teil des Erlöses kassieren.
Die Juragent AG ist ein solcher Anbieter, der Prozesse ab einem Forderungswert von 0,5 Mio. EUR finanziert und im Erfolgsfall zu 30 v.H. partizipiert. Die Firma kalkuliert hierbei mit einer Erfolgsquote bei den übernommenen Fällen von 70 v.H. Die benötigten Gelder holt sich das Unternehmen über hierzu aufgelegte Prozesskostenfonds, deren Beteiligte dann an den positiven Gerichtsurteilen verdienen. Als Aufwand schlagen neben den Prozesskosten die laufenden Verwaltungsaufwendungen zu Buche. Denn Juragent muss die Aussichten der einzelnen Verfahren vorab sorgsam prüfen, bevor sie die Finanzierung übernimmt.
Anleger können sich an dem Fonds ab 5.000 EUR beteiligen, nach zwei erfolgreichen Platzierungen steht der dritte vor dem Abschluss und der vierte Fonds in den Startlöchern. Die Beteiligten erhalten eine jährliche Garantieausschüttung von 6 v.H. und weitere Überschüsse je nach den Prozesserfolgen. Nach fünf Jahren gibt es die Einlage bereits wieder zurück. Die Einkünfte gelten steuerlich als gewerblich, lediglich im ersten Jahr fallen negative Einnahmen an, die innerhalb der fünfjährigen Laufzeit kompensiert werden.
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