ETN - Neue Investmentidee in Frankfurt
Nach ETFs (Exchange Traded Funds, ETF) als kostengünstige Investmentfonds und ETCs (Exchange Traded Commodities) als Investment in Rohstoffe komplettieren nun ETNs (Exchange Traded Notes) an der Frankfurter Börse die Exchange Traded Products (ETP). ETNs ähneln Indexfonds und -zertifikaten und bilden als Schuldverschreibungen die Wertentwicklung von zugrunde liegenden Referenzindizes nach. Sie bieten einen liquiden Börsenhandel auf Xetra-Basis, indem neben dem Emittenten mehrere unabhängige sogenannte Market-Maker für die Wertpapiere Preise stellen, wodurch die Geld-Brief-Spanne in der Regel klein gehalten werden kann. Anleger zahlen beim Kauf daher kaum mehr als beim Verkauf in der gleichen Sekunde.
ETNs sind meist günstiger als Indexfonds, weil sie den Index eins zu eins abbilden. Bei ETFs hingegen nagen Transaktionskosten und die abzuführende Kapitalertragsteuer an der Rendite. Dafür ist ein ETF als Investmentfonds durch sein Sondervermögen vor Insolvenz geschützt. Bei ETNs als Schuldverschreibungen sind Anleger wie bei Zertifikaten auch der Zahlungsfähigkeit des Emittenten ausgesetzt, also dem Risiko des Zahlungsausfalls. Die Frankfurter Börse bietet im Internet eine Auflistung aller dort gehandelter ETNs. Das beinhaltet auch die aktuellen Kurse sowie weitere Informationen.
www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?pageID=238
Steuerlich werden ETNs und auch ETCs wie Zertifikate behandelt. Mangels laufender Erträge fällt Abgeltungsteuer erst beim Verkauf des Anlegers mit Gewinn an und realisierte Verluste lassen sich mit allen übrigen positiven Kapitaleinnahmen verrechnen. Bei herkömmlichen Investmentfonds - und somit auch bei ETFs - fällt hingegen einmal jährlich Steuer an, entweder mit der jährlichen Ausschüttung oder zum Geschäftsjahresende der Fondsgesellschaft, wenn die Erträge thesauriert werden. Der steuerliche Vorteil der ETNs liegt im Zinseszinseffekt, indem die Erträge während der Haltefrist brutto auflaufen können.
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