Finanzmarktkrise - Auswirkungen auf die einzelnen Produkte im Kurzüberblick

Die Börsenkurse von Aktien, Zertifikaten und bonitätsschwachen Anleihen sind im Herbst 2008 eingebrochen, die Notierungen von renditeschwachen Staatsanleihen hingegen deutlich gestiegen. Die Flucht in Sicherheit hat die bewährten Anlagestrategien der vergangenen Jahre durcheinandergewirbelt. Hatte sich bislang kaum ein Sparer für das Einlagensicherungssystem der Banken oder das Bonitätsrisiko bei Derivaten interessiert, so rückt dieser Aspekt massiv in den Vordergrund und der Schutz des Ersparten ist das Maß aller Dinge. Nachfolgend werden einige Überlegungen zu einzelnen Produktarten vorgestellt:  

• Bankguthaben, Girokonto, Sparbuch, Tagesgeld, Banksparplan oder Festgelder sind durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken, Sparkassen und Volksbanken und darüber hinaus durch die Garantieerklärung der Bundesregierung geschützt. Dabei empfiehlt es sich, größere Beträge auf mehrere Institute zu verteilen.

• Bundeswertpapiere wie Bundesschatzbriefe, -obligationen oder die neue Tageanleihe bieten sichere und auch noch gebührenfreie Erträge.

• Bargeld beinhaltet das Risiko von Diebstahl oder Brand und wirft keine Erträge ab. Damit ergeben sich durch die Inflation Renditeeinbußen.

• Bei Investmentfonds handelt es sich um Sondervermögen. Selbst wenn die Fondsgesellschaft Insolvenz anmelden würde, ist das Kapital des Anlegers davor geschützt. Dies beinhaltet aber nicht die Kursrisiken der darin enthaltenen Wertpapiere, etwa bei reinen Aktienfonds. Investmentfonds bieten sich generell zur breiten Streuung an.

• Das eigene Wertpapierdepot wird lediglich von den Kreditinstituten verwaltet, die Wertpapiere bleiben im Eigentum des Kunden. Im Insolvenzfall können Kunden die Herausgabe ihrer Wertpapiere verlangen und die Titel auf ein anderes Institut übertragen lassen.