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  • · Fachbeitrag · Einkommensteuer

    Rückwirkung der Ausübung einer Aktienoption

    von RD a.D. Michael Marfels, Nordkirchen

    | Die Ausübung einer Aktienoption erhöht rückwirkend den im Vorjahr entstandenen Veräußerungsgewinn nach § 17 EStG . |

     

    Sachverhalt

    Der Kläger verkaufte und übertrug am 23.12.1997 seine 2 GmbH-Beteiligungen an die S-GmbH, eine Tochtergesellschaft der X. Zeitgleich schloss er mit der S-GmbH einen Geschäftsführervertrag, in dem ihm die Option eingeräumt wurde, Aktien der X zu dem am 23.12.1997 maßgebenden Börsenpreis zu erwerben. Hintergrund dieser Option war der bereits vollzogene Genehmigungsprozesses im amerikanischen Mutterkonzern, wonach eine nachträgliche Erhöhung des Veräußerungspreises nicht möglich war. Der Geschäftsführervertrag wurde im Januar 1998 aufgehoben, wobei jedoch die Aktienoption des Klägers weiter bestand. Der Kläger übte sein Optionsrecht am 12.7.1998 aus.

     

    Das FA erfasst im endgültigen ESt-Bescheid den erklärten Gewinn gem. § 17 EStG aus der Veräußerung der GmbH-Anteile ohne Berücksichtigung der Aktienoption.