· Fachbeitrag · Bauabzugsteuer
Installationen von Fotovoltaikanlagen - Haftungsrisiko ab 2016
| Der Steuerberaterverband Schleswig-Holstein hat eine interessante Mitteilung veröffentlicht, die für betroffene Mandanten von Bedeutung ist. Der Verbandspräsident weist darauf hin, dass die Installation einer Fotovoltaik-Anlage an oder auf einem Gebäude ab 2016 als Bauleistung eingestuft wird! Dies habe zur Folge, dass der Leistungsempfänger ab sofort verpflichtet sei, von dem Rechnungsbetrag des Leistenden einen Steuerabzug in Höhe von 15 % vorzunehmen (Bauabzugsteuer). Dieser Einbehalt ist an das zuständige Finanzamt weiterzuleiten. |
Hintergrund
Seit dem 1.1.2002 gilt diese Regelung grundsätzlich für Vermieter von Wohnungen oder Grundstücken, die Bauleistungen beziehen. Seit dem 1.1.2016 wird auch die Installation einer Fotovoltaikanlage an oder auf einem Gebäude als Bauleistung angesehen. In der Vergangenheit wurde bei der Installation einer solchen Anlage die Erstellung einer Betriebsvorrichtung angenommen, die nicht zum Einbehalt der Steuer verpflichtete.
Von der neuen Verpflichtung wird Abstand genommen, wenn im Zeitpunkt der Gegenleistung vom leistenden Unternehmen eine Freistellungsbescheinigung (§ 48 b EStG) vorgelegt wird oder wenn das Volumen des Bauvorhabens im laufenden Kalenderjahr bestimmte Freigrenzen nicht überschreitet.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses AStW Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 22,25 € / Monat