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  • · Fachbeitrag · Altersvorsorge

    Höhere Rente durch Hinzuverdienst nur bei eigenen Beiträgen

    von Prof. Dr. Ralf Jahn, Würzburg

    Wer als versicherungsfreier Rentner noch hinzuverdient, erwirbt zusätzliche Rentenansprüche nur, wenn er eigene Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung zahlt. Das hat das LSG Hessen ganz aktuell entschieden. Worauf ist zu achten?

     

    Hintergrund

    Altersrente ab Erreichen der Regelaltersgrenze

    Die Altersrente für langjährig Versicherte gibt es grundsätzlich für Personen, die mindestens 35 Jahre in der Rentenversicherung zurückgelegt haben. Das Eintrittsalter für die abschlagsfreie Rente wird bis 2031 stufenweise auf das 67. Lebensjahr angehoben. Ab dem Geburtsjahrgang 1964 wird die Regelaltersgrenze erst mit vollendetem 67. Lebensjahr erreicht. Das Renteneintrittsalter wird allerdings nicht für alle Versicherten auf 67 Jahre angehoben. Einige Altersrenten sind davon ausgenommen, z. B. bei besonders langjährig (mehr als 45 Jahre) Versicherten oder bei Schwerbehinderten. Wer früher in Rente gehen will (ab vollendetem 63. Lebensjahr), muss grundsätzlich Rentenabschläge in Kauf nehmen. Weitergehende Informationen zum Renteneintrittsalter finden sich auf den Internetseiten der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV): www.iww.de/s10915

     

    Weit verbreitet: Rente und Nebenverdienst

    Die gesetzliche Rente reicht in vielen Fällen ohne eigene private Vorsorge (etwa Renten- oder Lebensversicherungen; Einnahmen aus Immobilienvermögen) oder ohne betriebliche Altersvorsorge (Betriebsrente) nicht zum Leben. Die Zahl der Rentenempfänger, die auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen sind, steigt immer weiter an. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts bezogen im ersten Quartal 2023 insgesamt 684.360 Rentenbezieher sog. Grundsicherung, das sind fast 26.000 mehr als noch im Dezember 2022. Besonders betroffen sind hierbei Frauen, deren Anteil rund 57 % der Grundsicherungsempfänger ausmacht. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts verfügen derzeit vier von zehn Rentnern über weniger als 1.250 EUR Rente netto im Monat.