24.09.2021 · Fachbeitrag ·
Arzthaftung
Verstirbt ein Patient an den Folgen eines Befunderhebungsfehlers, so ermittelt das Gericht die Höhe des Schmerzensgelds anhand mehrerer Faktoren. Maßgebend sind u. a. das Alter des Patienten, die Intensität und die Zeitspanne der Lebensbeeinträchtigung sowie der Grad des Verschuldens des Arztes. Wegen einer nicht erkannten Tumorerkrankung sprach das Gericht ein Schmerzensgeld i. H. v. 50.000 Euro zu (Oberlandesgericht [OLG] Frankfurt am Main, Urteil vom 22.12.2020, Az. 8 U 142/18; Nichtzulassungsbeschwerde ...
22.09.2021 · Fachbeitrag ·
Vertragsarzt-/Berufs-/Strafrecht
Der von einem Arzt ausgestellten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kommt grundsätzlich ein hoher Beweiswert zu. Der Arbeitgeber darf aber berechtigte Zweifel an einer Arbeitsunfähigkeit (AU) haben, wenn die ...
20.09.2021 · Fachbeitrag ·
Themenspezial
Der Chefarzt haftet für die Einhaltung des Facharztstandards in der von ihm geleiteten Krankenhausabteilung. Darin können sowohl die Handlungen nachgeordneter Ärzte als auch die Vorgaben der Krankenhausleitung ...
17.09.2021 · Fachbeitrag ·
Vergütungsrecht
Welche Unterlagen muss ein Krankenhausträger im Rahmen einer Abrechnungsprüfung durch den Medizinischen Dienst (MD; vormals MDK) bis wann einreichen? Und was passiert bei einem Verstoß gegen § 7 Prüfverfahrensverordnung (PrüfvV)? Das Bundessozialgericht (BSG) hat nunmehr die Rechtsfolgen eines solchen Verstoßes klargestellt. Das höchste deutsche Sozialgericht hat damit für eine Vielzahl laufender Gerichtsverfahren und noch nicht gerichtlich geltend gemachter Ansprüche für Klarheit gesorgt (BSG, Urteil ...
16.09.2021 · Nachricht ·
Telemedizin
Patienten können ärztliche Zweitmeinungen (s. u.) nun auch vor Eingriffen an der Wirbelsäule einholen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Richtlinie zum Zweitmeinungsverfahren entsprechend ergänzt.
16.09.2021 · Fachbeitrag ·
Planbare Eingriffe
Seit Anfang des Jahres 2019 haben gesetzlich krankenversicherte Patienten einen Anspruch auf Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung vor bestimmten Eingriffen. Dies regelt ein Beschluss des Gemeinsamen ...
13.09.2021 · Fachbeitrag ·
Arzthaftung
Der behandelnde Arzt hat bei einer Leistenbruchoperation den Patienten mündlich darüber aufzuklären, dass durch den Eingriff im Bruchbereich verlaufende Nerven verletzt und dadurch Leistenschmerzen ausgelöst werden können, die in seltenen Fällen auch andauern können. Spricht der Arzt mit dem Patienten dagegen nur von möglichen „Sensibilitätsstörungen“ oder „Missempfindungen“, so ist dies nicht ausreichend für die Aufklärung über die Risiken einer Leistenbruchoperation (Oberlandesgericht [OLG] ...