· Fachbeitrag · Haftungsrecht
Aufgeschlitzt: Heizöl-Schäden durch Mähroboter
| Kontaminiertes Erdreich, ölverschmutzte Fassaden: Wenn ein Mähroboter bei der Heizöllieferung den Tankschlauch auf dem Rasen aufschlitzt, wird das schnell zum Albtraum für Hausbesitzer. Mehrere hundert Liter Öl können dabei auslaufen. Das passiert öfter, als man denkt, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. |
„Immer wieder überrollen Mähroboter Hindernisse, obwohl sie sie eigentlich umfahren oder davor stoppen sollten“, sagt Gerd Henge, Umwelt-Experte beim R+V-Dienstleister KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH. „Mit ihren scharfen Klingen zerstören sie dabei herumliegendes Kinderspielzeug oder Gartengeräte ‒ und im schlimmsten Fall auch Tankschläuche, die während der Heizöllieferung auf dem Rasen liegen.“ Bis der Schaden auffällt, sind oft schon mehrere hundert Liter Öl ins Erdreich gesickert. In anderen Fällen spritzt der Kraftstoff durch den hohen Druck in den Schläuchen auf Hausfassaden oder durch offene Fenster direkt ins Haus.
Da Heizöl zu den Gefahrenstoffen gehört, greifen hier strenge Umweltschutzbestimmungen. Wenn Kraftstoff ausläuft, ist der Fahrer des Tankfahrzeugs verpflichtet, sofort die Behörden zu alarmieren ‒ und die kennen kein Pardon bei Umweltschäden. Damit das Öl nicht ins Grundwasser gelangt, muss das kontaminierte Erdreich umgehend ausgebaggert werden. Auch die fachgerechte Entsorgung der ölgetränkten Erde ist mit hohen Kosten verbunden.
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